Funktionen:
Hauptmann – August Krüger
Steiger – Kamerad Paschleben
Kassierer – Gustav Kreußler
Schriftführer – August Niemann
Boten – Heinrich Pfeifer und Ernst Richter

Am 27.04.1913 folgte schließlich die erste Übung der Wehr, am 28.02.1914 das erste Feuerwehrvergnügen. Übungen und Dienste führten die Kameraden immer am Wochenende durch, dies waren entweder Samstagabende oder man übte am frühen Sonntagmorgen.

Übung mit der alten Spritze auf dem Lindenplatz
„Die Spritze soll jedes Mal von vier Mann geputzt werden und zwar abwechselnd der Größe nach.“

Damals verfügte die Wehr über ein kleines Gerätehaus in der Kohlenstraße, die Spritze wurde im Falle eines Einsatzes von dem Lieferwagen des Fleischermeisters und Kameraden Otto Schmidt gezogen. Die Nachkriegszeit wurde unter schwierigen Bedingungen überstanden, so nahm man Ende der 50er Jahre ein zweites kleines Gerätehaus, ebenfalls in der Kohlenstraße, in Betrieb.


Das Gerätehaus in der Kohlenstraße
In der DDR nahm die Freiwillige Feuerwehr Meinsdorf eine Vorreiterrolle im Kreis Roßlau ein. So bildete die Wehr am 16.11.1962 die erste Frauengruppe im Kreis, in ihr waren 12 Kameradinnen vertreten, ihre Männer waren ebenfalls alle Mitglieder der Wehr. Die Tätigkeiten der Frauen bezogen sich größten Teils auf den vorbeugenden Brandschutz und in der Aufklärung zum roten Hahn. So hat die Frauenbrandschutzgruppe hervorragende Aufklärungs- und Kontrollarbeit geleistet, treu dem Geleitspruch: „Aufklärung und Kontrolle im Brandschutz ist besser als Löschen.“ Überprüft wurden im regelmäßigen Abstand die vorhandenen Betriebe und Institutionen der Gemeinde sowie Wohnungen.

Junge Brandschutzhelfer
Im Jahre 1966 folgte nun endlich das erste Löschfahrzeug der Wehr, es handelte sich dabei um ein LF-LKW-TS8-STA (Löschfahrzeug-Lastkraftwagen-Tragkraftspritze-Schlauchtransportanhänger). Als Fahrgestell diente ein Garant 30 K, der Aufbau erfolgte im VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz. Das Fahrzeug konnte eine Löschgruppe (9 Feuerwehrleute) und das dazugehörige Material transportieren.

Das alte LF-LKW-TS8-STA
Im weiteren Mittelpunkt der Wehr standen nun die Leistungsstufen. So wurden im Jahr 1969 die Kriterien für die Leistungsstufe II. und im Jahre 1972 die Kriterien für die Leistungsstufe I. erfüllt. Am 06.10.1976 wurde der Wehr der Titel „Vorbildliche Feuerwehr“ verliehen, dieser wurde in den Folgejahren erfolgreich verteidigt. Im Bereich des Feuerwehrkampfsport wurde durch Übung und Fleiß immer ein Platz in den vorderen Rängen erreicht.






Natürlich leistete die Wehr auch Hilfe bei Bränden, im folgenden einige bedeutende Löscheinsätze der Kameraden:
– Brand der Tischlerei in der Roßlauer Schiffswerft
– Brand im DHW im Bereich der ABS-Anlage
– Brand der Gießerei Liensdorf in Meinsdorf
– Brand des LPG Kuhstalls in Mühlstedt
– Strohdiemenbrand in der Papierfabrik Coswig
– Großbrand des Sägewerkes in Coswig
– Wohnhausbrand in Roßlau, Ecke Anhaltiner Platz

Dieser wurde aber schon bereits einige Jahre Später durch unser heutiges LF 8-TS8-STA ersetzt. Im Jahre 1986 erfolgte zum dritten Mal hintereinander die Auszeichnung mit einer Wanderfahne zur besten Wehr des Wirkungsbereiches Roßlau. Ebenfalls im Jahr 1986 wurde unsere heutige Wache fertig gestellt, dafür wurden 5438 Freizeitstunden für die Wehr geopfert, nicht nur von Kameraden der Wehr, auch zivile Mitbürger stellten ihre Dienste der Wehr zur Verfügung.